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Diese Seite wurde aktualisiert am 04.09.2018

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Druckversion vom 18.05.2024 10:50 Uhr
Startseite Software erstellen Entscheidungen treffen Bedingte Wiederholung Zusammenfassung

Zusammenfassung zu bedingten Wiederholungen

 

Du hast beim Lösen der voranstehenden Aufgaben bedingte Wiederholungen vielfältig verwendet. Dabei hast du zur Formulierung bedingter Wiederholungen zwei Möglichkeiten kennen gelernt. Diese stellen wir jetzt in verallgemeinerter Form nebeneinander.

Iterative Formulierung:

    SOLANGE «Bedingung» WIEDERHOLE
       ...
       «Veränderung des Abbruchwertes»
       ... 
    ENDE WIEDERHOLE

Weil vor der Ausführung irgendwelcher Anweisungen die Abbruchbedingung überprüft wird, heißt diese Form der Wiederholung in der Literatur auch abweisende Schleife. Der Fachausdruck ist  prechecked loop.

Rekursive Formulierung:

    PROZEDUR «Bezeichner» ()
        ...
        WENN «Bedingung» DANN ABBRUCH
        ...
        «Selbstaufruf»
    ENDE PROZEDUR

In der iterativen Formulierung haben wir die Schlüsselworte PROZEDUR und ENDE PROZEDUR nicht vergessen. Sie sind im Gegensatz zur rekursiven Formulierung hier nicht nötig, weil durch die besonderen Schlüsselworte SOLANGE ... WIEDERHOLE und ENDE WIEDERHOLE die Schleife organisiert wird. Bei der rekursiven Formulierung organisiert der Selbstaufruf die Schleife.

Für eine bedingte Wiederholung sind zwei Dinge besonders wichtig:
          1.     Eine Abbruchbedingung darf nicht fehlen, weil die Wiederholung abbrechen muss.
          2.     Ein Abbruchwert muss dazu in der Schleife verändert werden.

Die Rolle des Abbruchwertes kann ein Parameter oder eine Variable übernehmen. Du musst besonders darauf achten, dass der Parameter oder die Variable, die in der Abbruchbedingung überprüft wird, innerhalb der Schleife verändert wird.

In vielen Programmiersprachen gibt es besondere Schlüsselworte für iterativ formulierte bedingte Wiederholungen, die entweder vor der Ausführung von Anweisungen oder am Ende der Ausführung von Anweisungen die Abbruchbedingung überprüfen. Alternativ zu den prechecked loops gibt es auch postchecked loops. Letzere wird auch WIEDERHOLE ... BIS Schleife genannt.

Informatikerinnen und Informatiker haben nachgewiesen, dass alle Wiederholungen mit Hilfe abweisender Schleifen nachgebildet werden können.

Die abweisende Schleife ist damit die universelle Schleifenform.

Alle anderen dienen nur der Vereinfachung für Programmiererinnen und Programmierer. Wenn also eine Programmiersprache die abweisende Schleife kennt, sind andere Schleifenformen (auch die Zählschleife) prinzipiell überflüssig. Sie erlauben aber, gut lesbare Programme zu schreiben.

Wir zeigen an einem Beispiel, wie eine Zählschleife durch eine bedingte Wiederholung nachgebildet werden kann.

Zählschleife

    WIEDERHOLE «Anzahl»  MAL
       ... 
    ENDE WIEDERHOLE

Zählschleife als bedingte Wiederholung in iterativer Formulierung

    Zähler := 0
    SOLANGE Zähler < «Anzahl» WIEDERHOLE
        ...
        Zähler := Zähler + 1
    ENDE WIEDERHOLE

Zählschleife als bedingte Wiederholung in rekursiver Formulierung

    PROZEDUR Zählschleife («Anzahl»)
        ...
        WENN «Anzahl» < 1 DANN ABBRUCH
        ...
        Zählschleife («Anzahl» - 1)
    ENDE PROZEDUR Zählschleife

 

 

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